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Philips 329P9H 32“ USB-C Monitor mit Vollausstattung im Test

Ein 32“ Monitor mit USB-C Anschluss, 65 Watt Power Delivery, IPS Panel, Ethernett Port, eingebauter Webcam und guter Ergonomie ist nicht leicht zu finden. Will man all diese Funktionen in einem Gerät haben, dann ist uns dafür nur der Philips 329P9H bekannt. Aber ist der Bildschirm in der Praxis auch so gut, wie das Datenblatt klingt? Das haben wir ausgiebig getestet und hier für euch zusammengefasst.

Philips 329P9H Test
POSITIV
  • viele Anschlüsse
  • 65 Watt Power Delivery
  • LAN Port
  • versenkbare Webcam
  • scharfes Bild
  • sehr gute Ergonomie
NEGATIV
  • nicht gerade günstig
  • kompliziertes OSD Menü
EigenschaftAusprägung
DisplaytypIPS Display
Auflösung3.840 x 2.160 Pixel
Kontrastverhältnis1.300:1
SmartContrast50.000.000:1
Eingänge / Ausgänge1 x DisplayPort 1.2
1 x DisplayPort Ausgang (Clone-Modus)
2 x HDMI 2.0
1 x USB-C 3.1 Gen 2 (Stromversorgung bis zu 65 W)
4 x USB A 3.1 (Downstream)
1 x Kopfhörerausgang
Netzwerk1 GBit Ethernet Port

Design und Funktionen

Das Herzstück des Philips 329P9H ist ein hochwertiges 32“ IPS Panel mit einer 4K-Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln. Den Kontrast gibt Philips mit 1.300:1 an, was deutlich über der Norm für IPS Panels von 1.000:1 liegt. Das merkt man im Alltag deutlich und so macht arbeiten am Philips 329P9H richtig Spass.

In anderer Hinsicht hinkt die Bildqualität des 329P9H allerdings ein wenig hinterher. Zum einen gibt es keine HDR Unterstützung, was wohl an der fehlenden Local Dimming Unterstützung und einer relativ geringen Spitzenhelligkeit von 350 cd/m ² widerspiegelt.

Philips gibt außerdem an, dass der 329P9H den Adobe RGB-Farbraum zu 87 % abdeckt. Das ist etwas weniger, als wir normalerweise von einem Monitor dieser Preisklasse erwarten würden. Die Tatsache, dass Philips keinen Wert für den DCI-P3-Farbraum angibt, verstärkt nur den Eindruck, dass dieser Monitor keine gute Wahl für Content Creator sein könnte.

Wo er jedoch punkten kann, ist bei der reinen Produktivität. Das liegt zum Teil an der großzügigen Desktopfläche, die mit der 4K-Auflösung einhergeht. Aber es liegt auch an einigen sehr praktischen Funktionen. Ganz oben auf der Liste steht die USB Typ-C Dockingstation. Der Philips Monitor lädt dabei angeschlossene Laptops auch noch mit bis zu 65 Watt, was in unserem Test für ein 15“ MacBook Pro ausgereicht hat.

Philips Brilliance 329P9H Test

Auf der Rückseite gibt es einen USB-Hub, der es ermöglicht, Tastatur, Maus und andere USB Geräte an den Monitor anzuschließen und sofort loszulegen, sobald du ihn über USB-C anschließt.

Einen USB Hub bieten ja bereits mehrere Hersteller in Ihren USB-C Monitoren. Ganz besonders ist aber der integrierte Ethernet Port. So könnt ihr ein LAN Kabel direkt in den Monitor stecken und das Netzwerk ist mit eurem Laptop verbunden, sobald der per USB-C angeschlossen ist. Das ist eine Funkton, die wir bei anderen Herstellern leider regelmäßig vermissen, denn auch heutzutage ist das kabelgebundene LAN doch meist zuverlässiger als ein WLAN über die FritzBox mit unzähligen Geräten.

329P9H USB-C

Insgesamt bietet der 329P9H eine sehr umfassende Docking Lösung, die die Vorteile der modernen USB-C Verbindung auch endlich mal ordentlich nutzt.

Abgerundet wird die Ausstattung durch eine 1080p-Webcam mit Mikrofon und Windows Hello Unterstützung. In unserem Test des Philips 329P9H war die Qualität deutlich besser als bei unserem MacBook Pro Webcam. Es ist schon eine Frechheit, dass Hersteller moderner Laptops immer noch so extrem schlechte Webcams verbauen. Umso erfreulicher ist es, dass Philips hierfür eine Lösung bietet und wir uns endlich von den externen USB Webcams verabschieden können.

Besonders gut gefallen hat uns auch wie Philips die Integration der Webcam umgesetzt hat. So lässt sich diese bei Bedarf einfach am oberen Rand des Displays herausfahren. Wer aus Sicherheitsbedenken nicht ständig vor der Webcam sitzen möchte, kann diese nach dem Meeting einfach wieder einklappen.

Neben der Webcam lässt sich auch das Philipslogo an der Unterseite des 329P9H einfach wegklappen. Zum einen sorgt das natürlich für ein besonders aufgeräumtes und modernes Design auf dem Schreibtisch. Diese Funktion hat aber auch einen konkreten Nutzen. Da alle Displayränder des 32“ Monitors gleich dünn sind, eignet er sich perfekt für ein Setup mit mehreren Bildschirmen übereinander. Damit die Abstände dabei so gering wie möglich sind, klappt man einfach das Logo weg. Eine simple aber geniale Lösung.

Philips Brilliance 329P9H Testbericht

Leistung Philips des Brilliance 329P9H im Test

Die werksseitige Kalibrierung ist subjektiv für uns genau richtig. Testbilder, einschließlich der Farbskalen und Farbverläufe, weißen keine sichtbaren Mängel auf. Das Bild des Brilliance 329P9H ist lebendig, mit starker Farbsättigung, gleichzeitig wirkt es aber auch natürlich und kontrolliert mit überzeugenden Hauttönen. Die Blickwinkel sind ebenfalls tadellos und die Kontrastleistung ist besonders gut für ein IPS-Panel mit einer einzigen statischen Hintergrundbeleuchtung.

Bei der Anti-Glare-Beschichtung bemerkt man einen deutlichen Unterschied zu günstigeren Modellen mit minderwertiger oder gar keiner Beschichtung. Das Bild ist matt und nicht spiegelnd, ohne dass die Farben dabei merklich beeinträchtigt werden. Bei 32“ sorgt die native Auflösung von 3.840 × 2.160 für eine Pixeldichte von 138 Pixeln pro Zoll. Das reicht für etwas schärfere Schriften als die ca. 100 DPI-Norm und viel Detailreichtum.

Auch wenn Apple Mac Computer unterstützt werden, führt eine Skalierung unter die native Auflösung zu einem relativ zackigen und nicht ganz optimalen Erscheinungsbild. Die Bildqualität bei der nativen Auflösung ist hervorragend, aber macOS scheint hier kleine Probleme zu haben, sobald man nicht die volle 4k Auflösung nutzt.

Neben den Standard-Bildeinstellungen bietet der 329P9H eine große Auswahl an Farbtemperaturen und Farbanpassungen pro Kanal. Allerdings sind die Voreinstellungen etwas begrenzt. Philips hat eine Reihe von zweckorientierten Voreinstellungen wie ‚Office‘, ‚Foto‘, ‚Film‘ und mehr integriert. In Bezug auf die Farbräume ist nur sRGB enthalten. Die Modi Adobe RGB und DCI-P3 sind nicht vorhanden.

Philips 329P9H Webcam
Philips Brilliance 329P9H Webcam

Ergonomie und Bedienung

Regelmäßige Leser von Geek Magazin wissen, wie sehr wir uns regelmäßig über die fehlenden Verstellmöglichkeiten moderner Monitore ärgern. Gerade in diesem Punkt macht der Philips 329P9H einfach so vieles besser und ist ein absoluter Traum.

Das Display lässt sich ganze 18 cm in der Höhe einstellen und ist dabei angenehm leichtgängig. Die Neigung lässt sich von -5 bis 25 Grad einstellen. Da der Monitorständer auf einer Art Drehteller lagert, lässt sie das Display auch jeweils 175 Grad in beide Richtungen drehen.

Wer lieber hochkant arbeiten möchte, der wird sich über die Pivot Funktion freuen. In unserem Test war beim Drehen leider immer das sehr dicke Stromkabel im Weg, welches wir durch die integrierte Kabelführung gelegt haben. Der Bildschirm eignet sich deshalb eher weniger zum ständigen Wechseln zwischen Hoch- und Querformat. Einmal eingestellt ist aber alles bestens.

So sehr wie wir die ergonomischen Einstellmöglichkeiten lieben, so sehr hassen wir das komplizierte Menü. Die Knöpfe zur Bedienung befinden sich rechts unten auf der Rückseite. Dabei ist der Ein/Aus Schalter zwar minimal größer als die anderen Bedienelemente, das fällt beim blinden herumtasten aber nicht immer auf. So kam es während unserem Test des Öfteren vor, dass wir den Monitor ausschalteten, obwohl wir nur etwas umstellen wollten. Wenigstens fiel bei dieser Gelegenheit auf, dass der Philips 329P9H sehr schnell wieder betriebsbereit ist. Andere Bildschirme brauchen hier deutlich länger zum Hochfahren.

329P9H Standfuss
329P9H Office
329P9H Pivot

Das Menü steuert man mit Pfeilen nach oben, unten, rechts und links. Die Tasten dazu liegen aber in einer Reihe übereinander auf der Rückseite und ändern teilweise ihre Funktion. Eine Software, mit der sich alles direkt am Computer mit der Maus einstellen lässt, gibt es leider nicht für macOS.

Die Bedienung hat uns im Test schon den ein oder anderen Nerv geraubt. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass man in der Regel die Einstellungen nur ein mal vornimmt und danach Ruhe vor dem Menü hat.

Der Preis des Philips 329P9H

Normalerweise ist der Preis eines Monitors bei uns keine extra Kategorie. Die knapp 1.000 Euro des 329P9H ist aber schon eine ordentliche Ansage. Unser erster Impuls war deshalb nach günstigeren Alternativen zu suchen, die wir euch vorschlagen können. Das gestaltet sich aber gar nicht so einfach, da der 32“ Philips Brilliance Monitor mit seinen ganzen Funktionen ziemlich einzigartig ist.

Ja, es gibt günstigere Monitore mit einer höheren Bildwiederholrate oder einer akkurateren Farbdarstellung. Wer allerdings einen großen USB-C Monitor mit 4k Auflösung, 65 Power Dellivery, eingebauter Webcam, einem kontrastreichen IPS Panel und umfangreichen ergonomischen Einstellmöglichkeiten sucht, der wird am Philips Brilliance 329P9H einfach nicht vorbeikommen.

Wir hatten ja bereits einige Monitore bei uns auf dem Schreibtisch stehen. Deshalb war die erste Reaktion: toller Monitor aber zu teuer. Nach zwei Wochen haben wir aber die ganzen Funktionen zu schätzen gelernt und die Summe der ganzen Kleinigkeiten macht einfach den Unterschied.

Die Arbeit am 329P9H macht einfach ein klein wenig mehr Spass. Zugegeben, das ist ein sehr subjektives Argument. Für uns aber eines was den Preis am Ende doch wieder rechtfertigt.

Philips Brilliance 329P9H

Fazit zum Philips Brilliance 329P9H

Der Brilliance 329P9H hat sicherlich einige Schwächen. So wäre eine höhere Farbgenauigkeit oder HDR Unterstützung schön gewesen. Die Zielgruppe liegt aber für Philips wo ganz anders, weshalb es auch in Ordnung ist, dass sich der Bildschirm hier kleine Schwächen leistet.

Der 329P9H ist für all jene, die den ganzen Tag vor dem Monitor sitzen und ernsthaft Arbeit fertig bekommen müssen. Wer 8 Stunden am Tag auf einen Bildschirm schaut, der wird die gestochen scharfe Darstellung des sehr kontrastreichen 4k Displays lieben.

Bei uns steht der 329P9H jetzt seit gut zwei Wochen auf dem Schreibtisch und wir sind begeistert. Mit dem integrierten USB Hub, der eingebauten Webcam inkl. Windows Hello Unterstützung und dem Netzwerkanschluss bietet er genau die Funktionen, die wir im Arbeitsalltag brauchen. Durch die gute Bildqualität lässt sich aber natürlich auch das ein oder andere Video genießen.

Solltet ihr einen Bildschirm hauptsächlich zum Zocken suchen, dann würden wir euch einen Gaming Monitor mit einer höheren Bildwiederholungsrate empfehlen. Braucht ihr 100 Prozent akkurate Farben für die Erstellung von Drucksachen, dann seid ihr mit dem Eizo CG2730 ColorEdge besser bedient. Für alle anderen Anwendungsfälle ist der Philips Brilliance 329P9H eine absolute Kaufempfehlung.

9.1 Testergebnis
Philips Brilliance 329P9H

Der Philips Brilliance 329P9H ist für uns der perfekte Office Monitor für all jene, die 8 Stunden am Tag vor dem Bildschirm sitzen um ihre Arbeit fertig zu bekommen. Das sehr gute Bild, die unzähligen Funktionen und die guten ergonomischen Einstellmöglichkeiten machen den 329P9H aktuell zu unseren absoluten Favoriten auf dem Schreibtisch.

Bildqualität
9
externe Anschlüsse
10
Verarbeitung
9
Preis/Leistung
8.5
PROS
  • viele Anschlüsse
  • 65 Watt Power Delivery
  • LAN Port
  • versenkbare Webcam
  • scharfes Bild
  • sehr gute Ergonomie
CONS
  • nicht gerade günstig
  • kompliziertes OSD Menü
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Michael Welzel
Michael Welzel

Michael hat über 15 Jahre Erfahrung als Redakteur. Er ist auch Gründer mehrerer Onlinemagazine. Mit einer soliden Ausbildung im Bereich der Informatik hat er das notwendige Fachwissen erlangt, um komplexe technische Themen zu erörtern. Durch seine Schreibarbeit in renommierten Technik-Magazinen hat er kontinuierlich seine Leidenschaft für Technologie mit einem breiten Publikum geteilt.

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